FAQ

Hier werden alle häufig gestellten Fragen gesammelt und schriftlich beantwortet. Sollten Sie dennoch keine zufriedenstellende Antwort erhalten, können Sie sich via Kontaktformular an uns wenden.

PGFwirkt! ist eine Sammlung von Präventionsangeboten aus der Deutschschweiz, die zu verbesserten Lebenswelten für Kinder und Jugendliche beitragen. Die Angebote auf der Projektliste widmen sich folgenden Themen:

  • Gewalt
  • Delinquenz (Vandalismus, Diebstahl etc.)
  • Psychische Gesundheit
  • Alkohol-, Nikotin- oder Drogenkonsum
  • Schulabbruch
  • Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen
  • Game- und Onlinesucht
  • Mobbing / Cybermobbing
  • Suizidalität


Die aufgelisteten Präventionsangebote finden dabei in einem oder mehreren Settings statt:

  • Schule
  • Familie
  • Jugendliche / Peergroup
  • Wohnumgebung / Quartier


Die verzeichneten Angebote werden von Expertinnen und Experten anhand von bestehenden Evaluationen auf ihre Wirksamkeit hin eingeschätzt. Dabei orientieren sich die Expertinnen und Experten an klaren Vorgaben durch das Programm Communities That Care (CTC). Für eine detaillierte Beschreibung des Prüfverfahrens und aller Kriterien schauen Sie bitte hier.

PGF wirtk! verzeichnet Angebote der universellen und selektiven Prävention. Alle aufgeführten Angebote sind nachweislich positiv wirksam oder lassen eine positive Wirkung stark vermuten.
Alle Angebote sowie deren Evaluationen wurden von Expertinnen und Experten beurteilt und eingeschätzt.

PGF wirkt! erlaubt Gemeinden, Fachpersonen und anderen Interessierten eine schnelle und übersichtliche Suche nach wirksamen Angeboten der Prävention in Bezug auf jugendliches Problemverhalten.
Alle nötigen Informationen zu den Angeboten sind übersichtlich dargestellt und Kontaktangaben zu den jeweiligen Trägerschaften sind auf einen Blick vorhanden.

Die nachgewiesene Wirksamkeit der Angebote ermöglicht eine nachhaltige Prävention bzw. Gesundheitsförderung.

Die auf PGFwirkt! verzeichneten Angebote wurden anhand der durch Communities That Care (CTC) festgelegten Qualitätsstandards bzgl. Wirksamkeitspotential, Verbreitungspotential und effektive Wirksamkeit beurteilt. Eine positive Wirkung der Angebote ist demnach entweder wissenschaftlich belegt oder kann aufgrund von wissenschaftlichen Evaluationen angenommen werden. Dies garantiert, dass die eingesetzten Ressourcen bei programmgetreuer Umsetzung die gewünschte Wirkung erzielen.

Communities That Care (zu Deutsch: Gemeinden die sich kümmern) wurde ursprünglich in den Vereinigten Staaten konzipiert und wird bis heute in rund zwei Dutzend Ländern weltweit umgesetzt. in der Schweiz wird Communities That Care (CTC) von der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX umgesetzt. 

Communities That Care ist ein Gemeindeentwicklungs-Prozess der präventiv auf jugendliches Problemverhalten wirkt. Dabei wird grossen Wert auf wissenschaftlich abgestützte Vorgehensweisen gelegt. Die damals in den USA entwickelte Social Development Strategy konnte nachweisen, dass die genannten Einflussfaktoren in unterschiedlicher Zusammensetzung auf eine Vielzahl der genannten Problemverhalten wirken. Man kann also mit der positiven Veränderung der Risiko- und Schutzfaktoren mehrere Problemverhalten angehen.

PGF wirkt! weist neben allgemeinen Angaben zu Zielgruppe, Alter, Setting und Art der Prävention drei verschiedene Qualitätsmerkmale aus:

  1. Wirksamkeitspotential (maximal 10 Punkte):
    Das Wirksamkeitspotential wird anhand der Anzahl vorhandener Schutz- und Risikofaktoren, der Programmtheorie bzw. der wissenschaftlichen Fundierung sowie der nachhaltigen Wirkung beurteilt. Ebenfalls Einfluss hat, ob das Angebot bereits auf einer anderen anerkannten Projektliste verzeichnet ist (z.B. Orientierungsliste KAP von Gesundheitsförderung Schweiz)
  2. Verbreitungspotential (maximal 10 Punkte):
    Das Verbreitungspotential gibt Auskunft darüber, wie verbreitet ein Angebot ist bzw. wie einfach eine Gemeinde, das entsprechende Angebot umsetzen kann. Dazu werden Aspekte wie vorhandene Handbücher, Projektunterlagen, Schulungen und Tools zur Qualitätssicherung sowie transparente Kosten beurteilt. Des Weiteren hat Einfluss, wie weit das Angebot in der Schweiz verbreitet ist oder ob es nur in ausgewählten Kantonen zur Verfügung steht.
  3. Einstufung gemäss CTC (höchste Stufe: 3):
    CTC weist klare Standards bzgl. der Wirksamkeit aus, die sich auf vorhandene Evaluationen und deren Design beziehen. So schneiden Angebote, welche extern mit einer Kontrollgruppe über längere Zeit hin evaluiert wurden besser ab als Angebote, welche z.B. eine Zufriedenheitsmessung bei ihrem Klientel durchgeführt haben. Es sind insgesamt drei Stufen vorhanden, wobei die Stufe 3 die höchste Qualitätsstufe darstellt.

Die auf PGFwirkt! verzeichneten Angebote werden aktiv recherchiert. Bei der Recherche werden alle öffentlich zugänglichen Informationen zusammengetragen und in ein Bewertungsraster eingefüllt. Dieses wird den jeweiligen Trägerschaften zugesandt mit der Bitte, die Angaben zu vervollständigen und falsche Angaben zu korrigieren und gegebenenfalls weitere Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Die so erhaltenen Informationen werden zur Einschätzung Expertinnen und Experten vorgelegt.

Die Einschätzung der Präventionsangebote wird nicht durch RADXI vorgenommen. RADIX zieht hierfür regelmässig Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheitsförderung/Prävention, Pädagogik, Soziales sowie Soziologie sowie verschiedenen Forschungsfeldern bei. An den bisher stattgefundenen Einschätzungsprozessen waren beteiligt:

  • Abderhalden Irene, Prof., Institut für Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
  • Ackermann Günter, Dr., Institut für Public Health, ZHAW Gesundheit
  • Averdijk Margit, Prof., Jacobs Center for Productive Youth Development, Universität Zürich
  • Casutt Marcus, Dachverband Offene Jugendarbeit (DOJ/AFAJ)
  • Fels Dani, Prof., Lehre Departement Soziale Arbeit, Kompetenzzentrum Soziale Räume, Ostschweizer Fachhochschule
  • Hafen Martin, Prof., Institut Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention, Hochschule Luzern, Soziale Arbeit
  • Mulle Maja, Organisationsberaterin, Mediatorin und Coach, Co-Geschäftsleiterin parentu
  • Simoni Heidi, Institutsleiterin, Marie Meierhofer Institut
  • Violi Enrico, Vorsitzender Koordinationsgruppe Jugendgewalt, Bildungsdirektion Kanton Zürich
  • Wettstein Felix, Prof. Institut Soziale Arbeit und Gesundheit. Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

Offizielle Projekteingaben bei PGF wirkt! sind aufgrund begrenzter Kapazitäten nicht vorgesehen. Hinweisen zu beachtenswerten Angeboten wird bei vorhandenen Ressourcen unverbindlich nachgegangen.

Falls du noch weitere Informationen wünscht, kannst du uns gerne mit dem nachfolgenden Formular kontaktieren. Gerne beantworten wir alle Fragen persönlich!

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