Familienrat

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Familienrat

Der Familienrat (engl. Family Group Conference) ist ein aus Neuseeland stammendes Entscheidungsfindungsverfahren für familiäre Fragestellungen. Der Familienrat ist keine Hilfeleistung an sich, sondern eine Vorgehensweise, welche Beteiligung, Selbstbestimmung und Selbsthilfe von Menschen in der Sozialen Arbeit, im Schulsystem und im Rechtssystem konsequent erhöht. Entscheidungskraft und Tragfähigkeit von Familien werden dadurch gestärkt. Im Familienrat wird der Kreis der Mitwirkungsberechtigten bewusst ausgeweitet. Dadurch werden Ressourcen im sozialen Umfeld mobilisiert. Wenn soziale Netzwerke, also Menschen in ihrer Lebenswelt mit dem nötigen Wissen und tatsächlicher Einflussmöglichkeit ausgestattet werden, sind diese fähig, Unterstützung zu bieten, die das professionelle sozialstaatliche Hilfesystem so nicht bieten kann. Der Familienrat wirkt somit in zwei Richtungen: zum einen sollen Probleme gelöst und Beziehungen gestärkt, zum anderen sozialstaatliche Hilfeverfahren passgenauer und lebensweltorientierter werden. Im Familienrat erhalten Menschen das Recht auf ein Maximum an Selbstbestimmung, Selbsttätigkeit und Kooperation im eigenen Beziehungs-Netzwerk. Fachkräfte übernehmen keine Verantwortung für die Problemlösung, dafür aber Verantwortung für die Qualität des Verfahrens.

Projektdetails

  • Delinquenz (Diebstahl, Vandalismus)

  • Kinder | Jugendliche

  • Familie

  • selektiv | verhaltensorientiert

Wirkungsziele

  • Lösungsfindung für schwierige familiäre Situationen unter Einbezug von Personen aus dem familiären Umfeld.

Wirksamkeitspotential

Verbreitungspotential

Bewertungskriterien und Einschätzungen

Wirksamkeitspotential

Schutz- und Risikofaktoren (2/2)

Mehrere CTC-Schutz- und Risikofaktoren im Bereich Familie

Wirkungsmodell/Programmtheorie (1/2)

Im Umgang mit Situationen, die als veränderungs- bzw. regulierungsbedürftig gelten, werden weitere Menschen eingebunden, die sich dann aktiv an den Entwicklungen beteiligen. So wird ein Problem von Wenigen zu einem Anliegen von Vielen. […] Dadurch entsteht über die eigentliche Problemlösung hinaus gemeinschaftliche Verbundenheit und Zugehörigkeit.

Wissenschaftliche Fundierung (1/2)

Es wurden keine eindeutige Theorie oder ein Wirkungsmodell ausgewiesen. Mögliche Ansätze bzw. Konzepte sind: - Ressourcenansatz - Sozialraumorientierung - Theory of mind - Bindungstheorie

Nachhaltige Wirkung (2/2)

Die durch die Familie erarbeiteten Lösungen werden von einer Fachperson 2-3 Monate nach dem ersten Familienrat überprüft.

Projektempfehlung (0/2)

Das Projekt ist auf keiner der Listen verzeichnet (Grüne Liste Prävention, Good Practice Datenbank Ges. Chancengleichheit mit mind. einer Good Practice Bewertung oder Orientierungsliste Gesundheitsförderung Schweiz)

Verbreitungspotential

Replizierbarkeit (2/3)

Vorausgesetzt es existieren ausgebildete Koordinatorinnen und Koordinatoren, kann der Familienrat überall angewandt werden.

Verfügbarkeit in der Deutschschweiz (2/2)

Fachpersonen des Familienrates existieren in: Bern, Zürich, Aar-gau sowie in Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern sowie im Ausland (z.B. Neuseeland)

Arbeitsinstrumente/Trainings und Schulungen (1/2)

Die Koordinatorinnen und Koordinatoren im Verfahren des Familienrates ausgebildet und geschult. Konkrete Arbeitsinstrumente für den Familienrat selber bestehen nicht.

Transparente Kosten (0/1)

Es konnten keine Angaben zu den Kosten gefunden werden

Qualitätssicherung (1/2)

Es existiert ein Fachkurs an der Berner Fachhochschule für die Ausbildung zur Koordinatorin / zum Koordinator. Über die Qualität dieser Ausbildung kann keine Aussage gemacht werden.

Einstufung CTC: Stufe 2

Bewertungskriterien und Einschätzungen
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3

Evaluationsdesign

Mindestens eine Evaluation der Kategorie «Prozess- oder Ergebnisevaluationen» oder «Projektanalysen»

  • Mindestens eine Evaluation der Kategorie «Prozess- oder Ergebnisevaluationen» oder «Projektanalysen»
  • Teilnehmer -Zufriedenheits-Messung
  • Vorher- / Nachher-Messung ohne Kontrollgruppe - Zielerreichungs-Messung
  • Qualitätssicherungsstudie
  • Literatur- / Dokumentauswertungen
  • Prozessbeschreibungen

 

Umsetzungsqualität

Das Angebot, das evaluiert wurde, wurde originalgetreu umgesetzt. Allfällige Abweichungen sind dokumentiert.

 

Evaluationsergebnisse

Die Mehrheit der Evaluationsergebnisse sind positiv.

 

Keine iatrogene Effekte

Es sind keine negativen Effekte auf die Zielgruppe dokumentiert.

 

Evaluationsdesign

Mindestens eine Evaluation der Kategorie "Wirkungsevaluationen II" (oder der Kategorie "Wirkungsevaluationen I", wenn Beweiskraft niedrig)

  • RCT, QED oder Kohortenstudie mit follow-up aber n>20 (Interventions- und Kontrollgruppe)
  • Ausländische RCT, QED oder Kohortenstudie mit follow-up und n<20 aber keine entsprechende Studie im deutschsprachigen Raum
  • RCT, QED oder Kohortenstudie oder follow-up
  • rein "klinisches" RCT oder QED mit oder ohne follwo-up
  • Vorher- /Nachher-Messerungen mit Kontrollgruppen in der Praxis
  • Benchmark / Norm-Referenz-Studie

 

Umsetzungsqualität

Das Angebot wurde originalgetreu umgesetzt. Allfällige Abweichungen sind dokumentiert.

 

Evaluationsergebnisse

Die Mehrheit der Evaluationsergebnisse sind positiv.

 

Keine iatrogene Effekte

Es sind keine negativen Effekte auf die Zielgruppe dokumentiert.

Evaluationsdesign

Mindestens eine Evaluation der Kategorie "Wirkungsevaluationen I".

  • Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) mit follow-up
  • Quasi-experimentelle Studie (QED) mit follow-up
  • Kohortenstudie mit follow-up

 

Umsetzungsqualität

Das Angebot wurde originalgetreu umgesetzt. Allfällige Abweichungen sind dokumentiert.

 

Evaluationsergebnisse

Die Mehrheit der Evaluationsergebnisse sind positiv.

 

Keine iatrogene Effekte

Es sind keine negativen Effekte auf die Zielgruppe dokumentiert.